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YB und Stadt für Campus in Rörswil

Um dem Mangel an Fussballplätzen in Bern zu begegnen, will YB in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Gemeinden Bolligen und Ostermundigen in Rörswil ein kleines Stadion und acht Fussballfelder bauen.

| Anina Bundi | Sport
YB will acht Fussballfelder bauen. Foto: zvg
YB will acht Fussballfelder bauen. Foto: zvg

Mindestens zehn Fussballfelder fehlen in der Agglomeration Bern nach Berechnung des BSC Young Boys. Insbesondere der Boom im Frauenfussball, der in den nächsten zwei Jahren zu einer Verdoppelung der lizenzierten Spielerinnen führen könnte, werde den Mangel noch verstärken, schreiben die Verantwortlichen in einer Medienmitteilung. Seit Jahren seien zahlreiche Klubs rund um Bern nicht mehr in der Lage, alle fussballinteressierten Buben und Mädchen aufzunehmen. Vom Platzmangel betroffen sind demnach nebst dem Frauenfussball auch der Breiten- und Firmensport sowie die Alternativliga.

Ein Stadion für die Frauen

Dagegen haben YB, die Gemeinden Bolligen und Ostermundigen sowie Stadt und Kanton Bern nun eine Lösungsvision entwickelt. Den Standort für einen regionalen Fussballcampus haben sie in Rörswil, am Rande von Bolligen und auf der Gemeindegrenze zu Ostermundigen, gefunden. Vorgesehen ist ein kleines Stadion für die erste Frauenmannschaft von YB und die ältesten Nachwuchsteams. Weiter sollen acht Trainingsfelder entstehen, die tagsüber Nachwuchsmannschaften und dem Schulsport und ab dem späten Nachmittag dem Amateursport zur Verfügung stehen sollen.

Das Stadion und die Fussballfelder will der BSC Young Boys selber finanzieren und betreiben und damit nach eigenen Angaben Mitverantwortung für den regionalen Frauen-, Nachwuchs- und Breitensport übernehmen. Die zusätzlichen Kapazitäten ermöglichten eine «angemessene regionale Entwicklung des boomenden Frauenfussballs», schreiben die Verantwortlichen.

Angedacht sind ausserdem multifunktional nutzbare Schulsportanlagen für die beiden beteiligten Gemeinden und ein Neubau für die Beobachtungsstation (BEO) des Kantons Bern, in der Kinder und Jugendliche mit hohem Förder- und Schutzbedarf untergebracht werden.

Planung wird schwierig

Die Idee eines regionalen Campus ist ein platzraubendes Projekt, mit ein Grund für die langwierige Standortsuche der Beteiligten. Beschlossene Sache ist der Campus noch keineswegs. Aktuell handelt es sich bei den Plänen um eine «grob konkretisierte Vision», deren Umsetzung unter Vorbehalt der planungsrechtlichen Prozesse «grundsätzlich möglich» sei. Teilweise muss dafür Landwirtschaftsland eingezont werden. Landeigentümer ist der Kanton Bern, das Land würde er dem BSC YB im Baurecht abgeben. Für den Pächter, der das Land zurzeit bewirtschaftet, habe man eine Ersatzlösung gefunden.

Der Planungsprozess werde «anspruchsvoll» räumen die beteiligten Parteien ein, betonen aber die «enge und vertrauensvolle» Zusammenarbeit, die das Vorhaben möglich machen werde. 

Mehr Plätze auf der Allmend?

Auch auf der Allmend hofft der BSC YB auf Veränderungen. Vor rund einem Jahr hatte der Gemeinderat der Stadt Bern die Idee geäussert, im Zug der geplanten «Neuordnung der Allmenden» die oberirdischen Parkplätze auf der grossen Allmend aufzuheben und damit Platz für zusätzliche Trainingsfelder für YB zu schaffen. Laut Mitteilung ist YB der einzige Profiklub der Schweiz, der im Stadion trainieren muss. Könnte er das Training auf die Allmend auslagern, wäre im Wankdorfstadion eine Rückkehr zu Naturrasen möglich. Damit könnten in der Hauptstadt der Schweiz auch wieder Spiele der Frauen- und der Männer-Nationalmannschaften stattfinden.


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