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«I am a Rock ’n’ Roll Girl ;-)»

Die Berner Mundart-Rockerin Natacha liebt ihren Beruf, ihre Söhne und Grosskinder, Netflix mit dem Schatz und den Chanel-Lippenstift Nr. 102.

| Anzeiger Region Bern | Gesellschaft
Natacha
Die Berner Rocksängerin Natacha

Wenn Sie ab jetzt als Tier leben müssten, welches würden Sie wählen?

 … ä Plüschbäremani ;-)

Auf welche Berufsleute sind Sie neidisch?

Mein Beruf als Rocksängerin/Texterin/Komponistin ist so aufregend und cool, dass ich mit niemandem tauschen möchte. Habe aber Riesen­respekt­ und grosse Hochachtung für alle Menschen die im Gesundheits­bereich arbeiten. 

Über was für Eigenschaften muss ein Mensch verfügen, damit Sie mit ihm eng befreundet
sein wollen?

Liebevoll, humorvoll, positiv und mutig sollte er sein … und verzeihen können. Es ist ein Riesengeschenk, gute Freund/innen zu haben. Gute, wohlgesinnte Menschen geben einem soo viel Kraft! Danke Euch, die es betrifft.

Haben Sie gerade sich selbst beschrieben?

Ja, könnte sein ! ;-)

Was finden Sie an sich selbst schön?

Alles ! (lacht)

Auf was sind Sie besonders stolz?

Auf meine geliebten Söhne Simon und Emanuel. Und auf meine Songs, mit denen ich so vielen Menschen Freude machen kann und darf.

In welchen Situationen ist Ihnen so richtig wohl?

Wenn ich zusammen mit meinen Musikern im Studio an unseren neuen Songs arbeite. Das ist für mich pures Glück!

Wie sieht Ihr perfektes Wochenende aus?

Freitag und Samstag mit meiner umwerfenden Band auf der Bühne performen, und am Sonntag mit meinem Schatz kuscheln und Netflixfilme schauen.

Welches Alter passt am besten zu Ihrer Persönlichkeit?

Das Alter hat mich nie gross beschäftigt. Trotzdem spüre auch ich, wie die Zeit verfliegt, und wie wichtig es ist, sich mit den richtigen Menschen zu umgeben. Mich interessierte schon als junges Mädchen nicht gross, wie alt jemand ist. Wichtig ist, wo das Herz sitzt. Egal ob jung oder alt.

Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben, wenn Sie in die Vergangenheit reisen könnten?

Mehr Wehrhaftigkeit und nicht alles zu ernst zu nehmen. Mit meinem dritten Album, «Stärntaler» kam ich als erste CH-Frau im Mundartrock direkt auf Platz 1 in die Charts und freute ich mich riesig auf die Promotour, um über die Entstehung der Songs zu reden. Leider kam ich kaum dazu, weil die einzige Frage, die alle interessierte, war, wer denn zu meinen kleinen Büebelis schauen würde. Polo Hofer nannte mich Märlitante, da ich auch einen Song für meine Buben geschrieben habe. Das tat mir damals sehr weh. Polo hat sich später dafür entschuldigt und wir wurden gute Freunde. Zum Glück hat sich das Frauen- und Männerbild heute geändert.

Welcher Leitspruch nervt Sie am meisten?

Ein Spruch der mich nervt, fällt mir nicht ein – aber ein Spruch den ich liebe: Das Leben ist zu kurz für irgendwann!

Reden Sie mit Tieren? Auch wenn ein anderer Mensch zuhört?

Ja, sicher! Auf dem Rücken meines Belgischen Sommer-Rappens Fury sind viele Texte zu meinen Songs entstanden, und ich habe während unseren Streifzügen durch die Wälder alles mit ihm besprochen.

Was tun Sie als letztes, bevor Sie ins Bett gehen?

Ich fülle meine hellblaue Bettflasche mit heissem Wasser, und finde es superschön, eingekuschelt zu lesen. Zur Zeit die Biografie von Josephine Baker.

Welches ist Ihr Lieblings­dinosaurier?

Der Tyrannosaurus. Als der Film Jurassic Park in die Kinos kam, ging ich mit meinen Buben in die Nachmittagsvorstellung. Jeder kennt die erste Einstellung im Film. Ich verdeckte vor Schreck beiden Jungs die Augen. Vor drei Jahren lernte ich Steven Spielberg in den Abbey Road Studios London bei den Aufnahmen meines neuen Albums kennen und erzählte ihm die Geschichte. Er lachte und meinte, in den USA müsste man 18 sein.

Welches ist ihr liebstes
Restaurant?

Oh es gibt so viele tolle Lokale! Meine Top 4 List: Wenn ich Lust auf Glamour habe das Bellevue, das Zimmermania, Büner und Ratskeller.

Was mögen Sie an Bern?

Alles. Ich liebe die Stadt und die Menschen, besonders im Sommer ist es wunderschön. Wenn ich nach einer Studiosession an der Münstergasse in den Lauben ein Cafe trinke und auf den Münsterplatz schaue, könnte ich die Welt umarmen.

Welches ist Ihr Lieblingsort auf der Welt?

Dort wo ich zu Hause bin – oder in New York das Hotel Peninsula.

An welchen Ort und in welche Zeit würden Sie mit einer Zeitmaschine reisen, wenn Sie könnten?

Noch vor den Kriegen ganz klar in die Zukunft! Im Moment finde ich die Welt aber extrem bedrohlich in jeder Beziehung. Darum würde ich in die 70er zurückreisen und mit den Rolling Stones auf Tour gehen.

Wenn Sie die Gelegenheit hätten, auf den Mond zu fliegen –
würden Sie es tun?

Niemals.

Sehen Sie im technischen Fortschritt eher Grund zur Sorge oder zur Hoffnung?

Das ist eine komplexe und kontroverse Frage. Einerseits können Fortschritte das Leben erleichtern, auf der anderen Seite (siehe Krieg) zerstören. Mir
machen nicht die Fortschritte Sorgen, sondern die Menschen, die die Macht haben, darüber zu bestimmen.

Welche berühmte (lebende oder tote) Person würden Sie gern persönlich treffen? 

John F. Kennedy.

Welche berühmte Person würden Sie gerne küssen? 

Mein Schätzeli.

Wie viele verschiedene Sexualpartner sollte ein Mensch im Leben etwa haben?

Möglichst viele, hi hi hi … Qualität statt Quantität!

Wer war Ihre erste Liebe? Erzählen Sie!

Denis hiess meine erste zarte Liebe. Er war ein Nachbarjunge und hatte für mich die schönsten Augen der Welt. Als er mich fragte, ob er mit mir an der
Solätte in Burgdorf auf der Schützenmatte die Polonaise machen dürfe, konnte ich mein Glück kaum fassen. Nach dem ersten scheuen Kuss, untermalt von der Stadtmusik Burgdorf auf dem Brüggli, spürte ich, dass ich mit der Liebe noch warten möchte.

 Wovor haben Sie am meisten Angst?

Die politische Entwicklung in vielen Ländern im Moment ist für so viele unschuldige Menschen einfach nur grausam. Wenn ich als dreifache glückliche Grossmama daran denke, wir müssten vor einem alten Despoten voller Gier und Habsucht fliehen ohne Hoffnung, bricht es mir das Herz. Vom Klimawandel nicht zu reden.

Welches ist Ihre liebste Kleidermarke?

Chanel und Adidas – ich liebe klare Schnitte und Farben. Am liebsten trage ich Schwarz-Weiss und Chanel-Lippenstift 102.

Was wollen Sie mit Ihrer
Kleidung ausdrücken?

I am a Rock ’n’ Roll Girl ;-)

Was würden Sie aus Ihrer Wohnung retten, wenn es brennen würde?

D Nuscheli von meinen Buben und Gott behüte, dass das passiert!

Welcher Teil Ihres Haushaltes ist am wenigsten in Ordnung?

Bei mir ist immer alles perfetto – Dank meiner Haushaltsfee.

Was soll das ganze?

… mini Wysheite mit dr Wält teile! ;-))

Die First Lady des Mundartrock

Sie war 1992 eine der ersten – und bis heute sehr wenigen – Schweizer Künstlerinnen, die ein Mundartrock-Album veröffentlichten. Mittlerweile sind es vierzehn. Das neueste Album, «Alls drby», nahm sie 2020 in den Abbey Road Studios sowie in den British Grove Studios in London auf. Am 13. Januar steht sie gemeinsam mit «George» auf der Bühne des Old Capitol in Langenthal, am 15. März steht die Mühle Hunziken auf dem Tourplan. (abu)


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