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Demokratie braucht alle

Demokratie ist kein Zustand, Demokratie ist ein lebender Organismus, welcher gepflegt, weiterentwickelt und mit Leben gefüllt werden muss. Dies ist nicht allein die Aufgabe der Politikerinnen und Politiker. Dafür braucht es uns alle.

| Christof Ramseier | Politik
Der «Anzeiger» kämpft ums Überleben.
Der «Anzeiger» kämpft ums Überleben.

In der Politik geht es darum zu verstehen, zu lernen, zu verbessern, zu diskutieren, zu Lösungen zu kommen und umzusetzen. In der Politik wird diskutiert, diskutiert und diskutiert. Viele Meinungen wollen geäussert und gehört – und verstanden werden.

Um die Meinungen, die Lösungsideen verständlich zu vermitteln und einzuordnen, braucht es unabhängige Medien. Viele Medien. Die Menschen sollen sich so ihre eigene Meinung bilden können. 

Die Vielfalt der Medien steht heute auf dem Spiel. Politikerinnen und Politiker haben dies schon länger erfasst, passiert ist bisher konkret aber noch nicht viel. Die Region Bern ist vielfältig und geprägt von Gemeinden unterschiedlicher Grösse mit unterschiedlichen Herausforderungen und von den unterschiedlichsten Menschen, welche da­rin wohnen. Die Vielzahl der Lebenswirklichkeiten und der Anschauungen muss abgebildet werden.

Die Menschen müssen die Möglichkeit erhalten, sich aktiv informieren zu können – nicht nur über das, was im hintersten Winkel der Welt passiert, sondern auch über das, was vor der Haustüre geschieht. Wenn dies auch auf den ersten Blick unwichtig und langweilig erscheint: Gerade hier können wir konkret etwas ändern, etwas anpacken, uns einbringen. 

Lokaljournalismus als Rückgrat der Demokratie

Regional- und Lokalzeitungen sind das Rückgrat der Demokratie. Es sind nicht die Technologieriesen aus den USA und auch nicht die asiatischen Apps, welche Wohlstand und Ruhm versprechen. Entscheidend ist, wie wir hier bei uns leben und zusammenleben.

Dafür müssen wir etwas ändern. Jetzt. Viele seriöse Journalistinnen und Journalisten kämpfen jeden Tag für eine faire, objektive und ausgewogene Berichterstattung. Leider gerät diese oft wegen weniger wichtigen, aber spektakulären Meldungen in den Hintergrund. 

Der «Anzeiger Region Bern» versucht seit Anfang 2024 eine wichtige Lücke in der lokalen und regionalen Information zu füllen. Mit einem unglaublich engagierten Team arbeiten wir die Geschichten auf, sortieren Fragmente und Bruchstücke. Wir versuchen, ein übersichtliches journalistisches Bild zu erarbeiten, welches Wissen und Verständnis schafft und die Bildung einer eigenen Meinung ermöglicht.

Grosse Motivation, leere Kassen

Doch diese Idee unserer Zeitung steht vor dem Ende. Begonnen ohne Kapital, nur mit dieser Überzeugung, dass es auch auf uns ankommt, stehen wir heute mit dem Rücken zur Wand. Ohne rasches weiteres Kapital können wir nicht weitermachen. So gross unsere Motivation ist, so leer sind auch unsere Kassen. 

Wir konnten in den vergangenen Monaten viele Inserentinnen und Inserenten gewinnen. Wir erhielten tolle und motivierende Rückmeldungen aus der Leserschaft. Wir freuten uns über eine stattliche Anzahl von Abonnentinnen und Abonnenten. Doch trotz eines straffen Budgets besteht finanziell nach wie vor eine Lücke, welche wir nicht selber füllen können. 

Es gibt Bestrebungen zur Gründung einer Stiftung zur Förderung des Lokaljournalismus und der Medienvielfalt im Kanton Bern und gerade in der Region Bern. Doch uns läuft die Zeit davon. Wir wollen unter allen Umständen verhindern, dass das rettende Medikament eintrifft, aber der Patient inzwischen verstorben ist.

Für eine Übergangsfinanzierung bis zur Handlungsfähigkeit einer Förderstiftung benötigt der «Anzeiger» 150 000 Franken. Dieser Betrag kann sich aus vielen kleinen, wenigen grossen, einem Darlehen auf längere Zeit oder anderen Mitteln zusammensetzen.  

Ausgang offen

Ob wir es schaffen, ob wir die Demokratie, ob wir die Meinungsbildung in der Stadt und Region Bern weiterhin unterstützen und zusammen mit anderen Medien für Meinungsvielfalt sorgen können? Wir sind gespannt, wir sind motiviert, und wir glauben daran. Danke, wenn Sie auch daran glauben und uns helfen.

Mehr über die Unterstützungsmöglichkeiten finden Sie auf der Webseite www.anzeigerbern.ch. Haben Sie eine Idee, welche wir noch nicht hatten, rufen Sie uns an. Möchten Sie aktiv mitmachen und dabei sein? Wir sind offen und danken allen, welche mithelfen, das Sterben eines weiteren Stücks zur Stärkung unserer Demokratie zu verhindern. 

Ein grosses Dankeschön im Namen des ganzen Teams des «Anzeiger Re­gion Bern».

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