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In Rumänien auf die Biene gekommen

Aus seinem Wohnzimmer in Wohlen bei Bern sieht Pan Gander direkt den Bienenstand am Waldrand. Der 42-Jährige arbeitet selbstständig als ­Informatiker, sein Herzblut schlägt aber für die gelb-schwarzen Honigmacherinnen. 

| Nik Egger | Gesellschaft
Pan Gander kontrolliert eine Honigwabe, die gefüllt wird mit frischem Nektar. Fotos: Nik Egger
Pan Gander kontrolliert eine Honigwabe, die gefüllt wird mit frischem Nektar. Fotos: Nik Egger

Pan Gander kam in Rumänien zum Imkern. Während einer Reise sah er auf Feldern unzählige Bienenwagen stehen. Das faszinierte ihn, und er fasste den Beschluss, in der Schweiz selbst mit dem Handwerk zu beginnen. Seit etwa zehn Jahren imkert Gander nun schon. Letztes Jahr erntete er rund eine Tonne Honig. «Ich mag es, draussen in der Natur zu sein, und die Imkerei ist ein Gebiet, in dem es sehr viel zu erforschen und zu erkunden gibt», erklärt er seine Faszination. Das alleine reicht aber nicht. Damit man mit den Tieren richtig umzugehen weiss und etwa erkennt, ob ein Volk gesund ist, braucht es Fachwissen. Unter anderem hilft da der zweijährige Grundkurs, den auch Gander absolviert hat. «Das ist allerdings nur eine Schnellbleiche. Wie bei jedem Handwerk braucht es Erfahrung, die man sich erarbeiten muss.»

Pan Gander auf der Wiese, die an seine Bienenkästen grenzt. Er imkert seit rund 10 Jahren. 

11 Imker Pan Gander min

Pan Gander an seinem Bienenstand am Waldrand in Wohlen bei Bern. Er arbeitet an einer Honigwabe, die gefüllt wird mit frischem Nektar.

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Brutwabe, noch etwas lückenhaft nach einer Notfall-Varroabehandlung mit Hyperthermie. Linke Bildhälfte kann die Königin mit ihrem Hofstaat ausgemacht werden.

01 Imker Pan Gander

Bei genügend warmem Wetter sammeln die Bienen Nektar und bringen Pollen für ihre Brut. Man erkennt die gelben Pollenhöschen der zurückkehrenden Arbeiterinnen.

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Im Innendeckel werden die Thermofolie und andere kleinere Teile der Bienenenbeute, hier ein Dadantmagazin, verstaut. Auf die wiederverschliessbaren Löcher im Innendeckel können Futtergeschirre gestellt werden, um Jungvölkern und allen anderen Bienenvölkern ab dem Spätsommer Futtersirup zu verabreichen.

03 Imker Pan Gander

Eine Verschlusskappe, die sogenannte Bienenflucht, die den Abzug der Bienen aus zu erntenden Honigzargen vereinfachen und den Wiedereintritt erschweren soll. Die Honigzargen werden vor der Ernte über den Innendeckel gelegt, die Bienen wandern zurück zum Brutnest. Nach einem Tag ist die Honigzarge meist fast Bienenfrei und die Waben können zum Schleudern mitgenommen werden.

06 Imker Pan Gander

Die braunen Zellulosedeckel der Bienenbrut in ihrer Metamorphose, dem letzten Entwicklungsstadium vor dem Schlupf. In den leicht höheren Brutzellen in der rechten unteren Ecke werden junge Drohnen, die männlichen Bienen, schlüpfen.

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Eine Königin bei der Eilage, begleitet von ihrem Hofstaat. Die Bienenkönigin ist das einzige geschlechtsreife weibliche Tier im Volk der Honigbienen. Die Funktion der Königin besteht im Legen von Eiern und der Steuerung des Stocklebens zum Erhalt des Bienenvolks.

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Überbau, sogenannte Wachsverbauungen, neben den Waben und an den Holzträgerleisten müssen gelegentlich vom Imker entfernt werden. Aus dem Wachs stellt Gander wieder Mittelwände her, die Wachsblätter, die sich in die Rahmen einlöten lassen. Sie bieten den Bienen das Fundament für den Bau der Wabenzellen.

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Die männliche Biene, der Drohn, besitzt keinen Stachel und wird von der Königin ungefähr ab März bis in den August über ihre unbefruchteten Eier «produziert».

13 Imker Pan Gander

Wild- und Honigbienen lieben die Rapsblüten, weil sie reich an hochwertigem Eiweiß (Pollen) und zuckerreichem Nektar sind.

www.honig.bio


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