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Wenn Frauen kämpfen

«Die Heldinnen von Troja» erzählt vom trojanischen Krieg aus der Perspektive der Frauen. Ein Buch, das Buchhändlerin Alina Huber verschlungen hat.

| Alina Huber | Kultur
Alina
Foto: zvg

Mit einem atemberaubenden Schreibstil zieht uns die britische Autorin Natalie Haynes in die Welt der Mythologien und Sagen aus dem alten Griechenland und der frühen Antike.
Die meisten kennen die Geschichte Trojas. Den Krieg, der viele Opfer einforderte, darunter den Trojanischen Helden Hektor und den legendären Krieger Achilles. Doch wer löste diesen Krieg aus? Natürlich eine Frau. Eine Frau, welche keine Wahl hatte, sich den Göttern beugen musste und somit ihr ganzes Königreich verriet. Sie folgte der Spur der Liebe und fand nur Hass und Blut.
Während ein Teil der Frauen im Schatten der brennenden Stadt Troja flüchtete, wurden andere von den Griechen gefangen genommen und zu Sklavinnen gemacht. Sie nahmen ihnen ihre Kinder, ihre Würde und somit auch einen Teil ihrer Seele. Obwohl die Herzen der Frauen vor Schmerz zerbrachen, rappelten sie sich auf und wehrten sich gegen die Unterdrückung.
Aber auch auf der griechischen Seite litten die Frauen zutiefst. Ihre Männer – und davon auch nur wenige – kamen erst nach Jahren in ihre Heimat zurück. Und wenn sie zurückkehrten, brachten sie meist ihre Trophäen mit. Darunter Sklavinnen, die über die lange Zeit die Betten der Ehemänner gewärmt hatten.
Aus Kummer wird schnell Wut und aus Wut Zorn …
Kaum hatte ich das Buch aufgeschlagen, war es für mich fast unmöglich, es wieder wegzulegen; spannend, einmal die Mythologie aus der Sicht der Frauen zu erleben.
Ein gelungenes Buch und eine ­echte Lese-Bereicherung, welche eine neue Perspektive eröffnet.

Natalie Haynes: «A thousand ships – Die Heldinnen von Troja», dtv Verlag, 2023.
Buchhandlung Haupt
www.haupt.ch


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