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Im Jahr 2020 zieht Juliane Schmidtke mit ihrer Familie nach Stettlen. Als sie zusammen mit ihren Kindern die neue Heimat erkundet, fällt ihr auf: Es hat gerade mal einen Spiel- und einen Sportplatz in der Gemeinde. Zu wenig, wie die heute 50-Jährige findet. Sie hat die Idee eines Begegnungsortes und stösst damit im Elternrat und in der Gemeinde auf offene Ohren.
Begegnungsort für Jung und Alt
2021 gründet Schmidtke zusammen mit einer Gruppe engagierter Eltern den Verein 3eck. Das Ziel: In Stettlen soll eine Begegnungszone für Jung und Alt entstehen. Auf einer Parzelle an der Bleichestrasse, unweit von Schulhaus und Kindergarten, plant der Verein den Bau eines Generationenspielplatzes und eines Pumptracks.
Andreas Zimmermann, Vizepräsident von 3eck, dazu: «Für uns war immer klar, wir wollen eine Begegnungszone für alle schaffen. Deswegen soll es kein reiner Kinder-, sondern ein Generationenspielplatz werden.» Dass ein solcher Ort in Stettlen fehle, höre man auch immer wieder an Voten bei den Gemeindeversammlungen.
Auf dem Gelände sollen zudem eine Grillstelle und ein Ping-Pong-Tisch zur Verfügung stehen. Abhängig von den finanziellen Möglichkeiten ist auch ein Häuschen mit Toilette und einem Kiosk geplant, in dem Erfrischungsgetränke und Snacks angeboten werden können. Die gesamte Anlage soll rundherum begrünt werden, um das Gelände von der Strasse abzuschirmen.
Auf dem Gelände befindet sich seit Jahren ein Platz mit weissem Sonnensegel, der als Treffpunkt gedacht war. Laut Zimmermann sieht man dort aber selten Leute. Das Segel soll in die Anlage integriert werden. Wie genau das aussieht, ist noch unklar. Zimmermann betont aber, der Verein sei mit der Gemeinde Stettlen in einem sehr guten Austausch. «Stettlen hat uns die Zusage gegeben, dass wir, wenn wir das Geld zusammenbringen, den Boden kriegen und sie die Anlage bauen.» Laut dem Verein liegen die Kosten für das Projekt bei knapp 460 000 Franken.
Seit einem Monat schreiben die Initianten mögliche Sponsoren an. Zusammengekommen sind bis heute ungefähr 25 000 Franken. Grundsätzlich gebe es eine grosse positive Resonanz auf das Projekt. So hätten auch etliche Handwerksbetriebe schon Material und Arbeitskräfte zugesichert. Zimmermann nennt ein weiteres Beispiel: «Ein ehemaliger Jugendlicher aus der Gemeinde, der Landschaftsgärtner ist, wird mit einem Kollegen für das Projekt zwei Wochen gratis arbeiten
kommen.»
Jugendliche einbinden
Stand jetzt übernimmt die Gemeinde den jährlichen Unterhalt, also beispielsweise die Pflege der Grünanlage. Reparaturen des Spielplatzes und Unterhalt des Pumptracks liegen in der Verantwortung des Vereins; ebenso die Planung und Umsetzung von Projekten auf der Anlage. Es besteht ein runder Tisch mit den Vereinen aus der Gemeinde. «Unser Ziel ist es, Jugendliche einzubinden, die dann auch bei der Pflege und der Belebung der Anlage mitarbeiten», sagt Schmidtke.
Neben der Geld- und Sponsorensuche beschäftigt sich der Verein auch mit den nächsten Schritten. Dazu gehört die Beantwortung der Frage, was passieren würde, wenn weniger Geld als angestrebt zusammenkäme. «Diese Frage wird sich im Verlauf des August beantworten, dann stehen die nächsten Gespräche mit der Gemeinde an», so Zimmermann.
Klappt aber alles nach Plan, dann soll die Anlage schon bald in geplanter Grösse und geplantem Umfang an der Bleichestrasse stehen. Schmidtke: «Unser Ziel ist es, dass wir nächstes Jahr im März mit dem Bau beginnen können.»