Béatrice Wertli, Chefin der stadträtlichen Mitte-Fraktion und Gemeinderatskandidatin, teilte vergangene Woche ihre Brustkrebsdiagnose über die sozialen Medien. Im Blog auf ihrer Webseite gibt Wertli bekannt, dass sie bereits eine Therapie begonnen habe und zuversichtlich sei, dass sie den Kampf gewinnen werde: «Meine Gesundung hat jetzt erste Priorität: Ich tue alles dafür.»
Wertli will sich auch weiter des Wahlkampfs für die Stadt- und Gemeinderatswahlen im November 2024 annehmen, wie es in einer Mitteilung der «Mitte» heisst. Einzig die physische Präsenz im Wahlkampf werde voraussichtlich reduziert. Wertli bleibe «positiv und zukunftsorientiert» und werde Ende September über ihre gesundheitlichen Fortschritte informieren.
Mit der Diagnose Brustkrebs ist Wertli auf keinen Fall allein. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Rund 6300 Frauen und 50 Männer erkranken jedes Jahr, laut dem Tumorzentrum des Inselspitals Bern, in der Schweiz. Je früher der Krebs erkannt werde, umso besser lasse er sich behandeln. Denn fast 90% der Fälle seien heilbar.
Deshalb sind regelmässige Vorsorgeuntersuchungen besonders wichtig. «Zum Beispiel kann bei frühzeitiger Behandlung die Brust erhalten und nur der Tumor entfernt werden», schreibt das Tumorzentrum.
Dafür können Frauen ihre Brust auch selbst abtasten. Dies solle man bestmöglich direkt nach dem Abklingen der Monatsblutung machen, denn dann sei das Brustgewebe am weichsten und weise am wenigsten hormonell bedingte Veränderungen auf. Dazu gibt es diverse Instruktionsvideos, wie zum Beispiel von Migros Impuls auf YouTube: «iMpuls: Die Brust selbst untersuchen – so geht es». Falls eine Veränderung wahrgenommen wird, sollte man sich unbedingt beim Frauenarzt, Hausarzt oder im Brustzentrum melden.
Der Kanton Bern stellt sämtlichen Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren ein Brustkrebs-Screening-Programm zur Verfügung. Dafür erhalten die Teilnehmenden alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung für eine Mammografie, wobei die Teilnahme freiwillig und franchisebefreit ist. Die Kosten werden bis auf den Selbstbehalt von der Krankenkasse übernommen.