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Francis Foss Pauchard: «An den Wochenenden plane ich selten etwas»

Olmo-Gründer Francis Foss Pauchard ist immer ein wenig verliebt. Zum Beispiel in Monica Bellucci. Wenn er fortan als Tier leben müsste, ist für ihn klar: Es müsste eines sein, das nicht vom Menschen abhängig ist. Auch beruflich beschäftigt er sich heute mit Tieren, allerdings mit solchen aus Stoff.

| Anzeiger Region Bern | Gesellschaft
Francis Foss Pauchard bei sich zu Hause. Foto: Nik Egger
Francis Foss Pauchard bei sich zu Hause. Foto: Nik Egger

Wenn Sie ab jetzt als Tier leben müssten, welches würden Sie wählen?

Ein Tier, bei welchem ich nicht von den Menschen abhängig wäre. Eigentlich egal welches, Hauptsache, nicht domestiziert.

Auf welche Berufsleute sind Sie neidisch?

Auf Musikproduzenten, aber erfolgreich müssen sie schon sein. Auch Schauspieler. Deshalb gehe ich gerne ins Theater.

Was finden Sie an sich selbst schön?

Ich bin mit meinen 72 Jahren zufrieden, wie ich aussehe. Schönheit darf da schon grosszügig interpretiert werden.

Worauf sind Sie besonders stolz?

Na ja, besonders stolz!? Vielleicht dass ich immer meinen Weg zielbewusst gegangen bin. Sei es mit Olmo, mit meiner Band «Starter» oder jetzt mit den Tieren bei «minimono».

In welchem Punkt möchten Sie sich selbst gerne optimieren? 

Optimieren würde mir zu viel Stress bereiten. Ich versuche, weiterhin fit zu bleiben und glücklich zu sein.

In welchen Situationen ist Ihnen so richtig wohl?

Einen Abend mit einem geliebten Menschen verbringen, dazu feines Essen und etwas Wein. Oder sogar ein paar Tage in den Bergen oder einer mir noch fremden Stadt.

Wie sieht Ihr perfektes Wochenende aus?

An den Wochenenden plane ich selten was. Da gehöre ich mir. Und am Sonntagabend schaue ich eh den «Tatort».

Welcher Leitspruch nervt Sie?

50 ist das neue 30, oder sogar 70 ist das neue 50. Das ist Bullshit. Stolz auf das erreichte Alter sein.

Reden Sie mit Tieren? Auch wenn ein anderer Mensch zuhört?

Auf keinen Fall. Es ist mir schon zu viel, mit meinen Pflanzen zu reden.

Was tun Sie als Letztes, bevor Sie ins Bett gehen?

Die Musik abstellen und die Lichter löschen.

Welches ist Ihr liebstes Re­staurant?

Wenn ich zwei nennen darf, dann das «Fischerstübli» und das «Mühlirad» in der Matte. Feinste Küche und liebe Gastgeber.

Was mögen Sie an Bern? 

Ich liebe Bern. Auch weil meine Liebsten hier wohnen. Zudem geht kulturell so viel ab. 

Was nicht? 

Ich liebe Bern. 

Welches ist Ihr Lieblingsort auf der Welt?

Ich mag schöne Hotels in den Bergen. Bevorzugt im Berner Oberland. Z. B. das «Huus» in Saanen oder das Hotel «Bergwelt» in Grindelwald. Ganz mein Stil.

An welchen Ort und in welche Zeit würden Sie mit einer Zeitmaschine reisen, wenn Sie könnten?

Das ist mir zu aufwendig. Ich wüsste schon gar nicht, was ich mitnehmen sollte.

Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben?

Mach’s nochmals, Francis! 

Wenn Sie die Gelegenheit hätten, auf den Mond zu fliegen – würden Sie es tun?

Die Vorbereitungen zum Astronauten wären mir zu anstrengend. 

Welche berühmte (lebende oder tote) Person würden Sie gern persönlich treffen?

Monica Bellucci.

Welche berühmte Person würden Sie gerne küssen? 

Monica Bellucci. 

Bei welcher Person Ihres nicht-präferierten Geschlechts würden Sie eine Ausnahme machen? 

Ich betrachte jeden Moment und jede Person als Ausnahme. 

Wie viele verschiedene Sexualpartner sollte ein Mensch im Leben etwa haben?

Wie viele gute Bücher soll wer lesen, wie viele schöne Filme schauen? Da wird doch nicht gezählt. Das ergibt sich, oder auch nicht.

Werden Sie diese Zahl voraussichtlich übertreffen oder unterschreiten?

Ich meinte doch … nicht zählen!

Wer war Ihre erste Liebe? Erzählen Sie!

Ich bin immer ein wenig verliebt. Aber ob dies damals schon Liebe war?

Sind Sie ein guter Partner? 

Ich will kein Partner sein, sondern ein liebenswürdiger Freund.

Würden Sie lieber nur noch lieben oder nur noch geliebt werden? 

Wer Liebe sät, wird Liebe ernten. 

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint? 

Das war bestimmt im Kino. Aber ich gehe so viel ins Kino, ich wüsste nicht mehr, welcher Film es war. Auch Produktionen von Bühnen Bern können mich so bewegen, dass ich zu Tränen gerührt werde. Dies lasse ich gerne zu. Tut gut.

Wovor haben Sie am meisten Angst? 

Ich würde nie Fallschirm springen, Bungee-Jumping und solches.

Welches ist Ihre liebste Kleidermarke? 

Es sind viele. Aber wenn ich nur eine Marke nennen soll, dann Carhartt.

Was wollen Sie mit Ihrer Kleidung ausdrücken?

Ich denke, ich kann mit meiner Kleidung ausdrücken, welche Einstellung ich zum Leben und zu mir habe. Dazu gehören auch die Schuhe und die Frisur. Auch eine gewisse Stimmung rüberbringen.

Was würden Sie aus Ihrer Wohnung retten, wenn es brennen würde und Sie nur einmal laufen könnten? 

Ich würde meinen, den Pass und mein Handy. Alles Wichtige ist eh in meinem Herzen und in meinem Kopf.

Welcher Teil Ihres Haushaltes ist am wenigsten in Ordnung?

Mein Pult, aber das ist voll okay. Ein organisiertes Chaos. 

Was soll das Ganze?

Das frage ich mich auch. Ob wohl jemand bis hierhin durchgehalten hat?  

Bravo.

Ich danke dir für dein Interesse. 

 

Francis Foss Pauchard

 

1977 gründete der damals 26-jährige Francis Pauchard zusammen mit Guy Froidevaux an der Berner Herrengasse die erste Punk-Mode-Boutique der Schweiz und mischte bald darauf mit der New-Wave-Band «Starter» auch musikalisch mit in Bern. Der Olmo besteht bis heute, mittlerweile hat Pauchard ihn aber an seine Brüder verkauft und ist als Teilhaber bei der Firma «Pengin and Friends» eingestiegen, die unter dem Markennamen «Minimono» Taschen, Kleider und Boxen mit herzigen Tieren produziert und verkauft. 

 

www.minimono.ch


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