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Neue Investorin für das Viererfeld

Die Pensionskasse der Technischen Verbände (PTV) steigt anstelle der BEKB als Investorin auf dem Berner Viererfeld ein. Aktuell ist ein Baustart für spätestens 2028 vorgesehen.

| Anina Bundi | Politik
Resultat des städtebaulichen Wettbewerbs. Foto: Stadt Bern
Resultat des städtebaulichen Wettbewerbs. Foto: Stadt Bern

Es war ein Knall, als die Personalvorsorgekasse der Berner Kantonalbank im September letzten Jahres bekannt gab, dass sie sich aus der Planung auf dem Stadtberner Viererfeld zurückzieht und nun doch kein Geld in dessen Überbauung investieren will. Den Rückzug begründete die Bank unter anderem mit der «Entwicklungsdauer», sprich dem langsamen Tempo in der Planung. Laut Medienberichten gingen in Investorenkreisen auch Befürchtungen um, dass mit den ökologischen und sozialen Vorgaben der Stadt keine gute Rendite mehr möglich sei.

Letzte Woche gab die Stadt nun zumindest für das erste Problem eine mögliche Lösung bekannt. Auf die Ausschreibung des frei gewordenen Baurechts habe es drei gut qualifizierte Bewerbungen gegeben. Der vom Gemeinderat eingesetzte Vergabeausschuss entschied, das Baurecht für den «Baustein O52» der Pensionskasse der Technischen Verbände (PTV) mit Sitz in Bern zu geben.

Dort ist man optimistisch, mit dem Viererfeld eine gute Chance an der Hand zu haben. «Wir hätten uns nicht beworben, wenn wir nicht eine marktkonforme Rendite realisieren könnten», sagt Roman Bürki, Leiter Immobilien bei der PTV. «Wir haben die Kompetenz für Projekte dieser Grösse und sind als Pensionskasse der Architekten und Ingenieure eigentlich prädestiniert für solche Aufgaben.» Was die Verzögerungen in der bisherigen Planung angeht, gibt er sich diplomatisch. «Wir schauen nicht in die Vergangenheit, sondern in die Zukunft. Der Zeitplan im Rahmen der Ausschreibung und Vergabe des Bausteins O52 ist sportlich, und wir lassen uns nun zu den weiteren Schritten informieren.»

Bei der Stadt ist man zufrieden, für die BEKB Ersatz gefunden zu haben. «Die drei Bewerbungen entsprechen ungefähr unseren Erwartungen», sagt Kristina Bussmann, Leiterin Immobilien der Stadt Bern. Verbesserungen gegenüber dem Vertragsentwurf mit der BEKB habe man keine vorgenommen. «Die Details wie der definitive Baurechtszins werden später ausgehandelt, aber Stand heute hat die PTV dieselben Bedingungen, wie sie die BEKB hatte.»

Zeitgleich mit dem Ausstieg der BEKB hatten «Bund» und Berner Zeitung im September berichtet, dass es auch im Projektleitungsteam Abgänge gab: Drei Leute, darunter zwei Projektleiterinnen, hatten gekündigt. Um den Ausfall zu kompensieren, sah sich die Stadt gezwungen, zur Überbrückung eine externe Firma anzuheuern. 

Diese Lücken habe man aufgefüllt, sagt Bussmann. Neue Projektleiterinnen seien gefunden worden, und auch das externe Mandat laufe weiterhin. Weitere Verzögerungen im Zeitplan habe es keine gegeben, Baustart der ersten Etappe wird demnach spätestens 2028 sein. Die Baurechtsvergabe wird im Frühling vom Gemeinderat abgesegnet werden. Der Entscheid im Stadtrat fällt voraussichtlich im Frühsommer.


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