YB hat am Sonntag 5:1 gegen Basel gewonnen. Nach drei Niederlagen in Folge tut der Sieg gegen den Rivalen besonders gut! Was war entscheidend?
Das ist schwierig zu sagen. Es war in dieser Saison selten eine Begegnung so offen wie die am Sonntag. Beide Teams wussten: Es ist jetzt wichtig, als Mannschaft ein Zeichen zu setzen. Sie wussten: «Mir müässä.»
Hat man die Handschrift vom neuen Trainer Joël Magnin schon bemerkt?
Der Sieg ist sicher eine Mischung aus der Leistung der Mannschaft und der des Trainers. Magnin hat erst am Mittwoch übernommen. Bei einem Trainerwechsel geht immer ein Ruck durch die Mannschaft. Magnin hat klar kommuniziert und hart durchgegriffen, das hat dem Team sicher geholfen. Zur gleichen Zeit sind individuelle Erfolgserlebnisse wichtig. Wenn man den eigenen Erfolg spürt, dann kommen die Pässe und man weiss, wo der Kollege auf dem Feld steht.
Joël Monteiro und Cedric Itten agierten zuletzt unglücklich. Bei diesem Spiel haben sie die zwei frühen Treffer geschossen. War es entscheidend, dass die beiden in der Startaufstellung standen?
Wir haben es im Vorfeld auch besprochen, das war eine mutige Aufstellung. Es ist als Aussenstehender immer schwierig, eine Aufstellung zu beurteilen. Denn wir sehen nur das Spiel. Monteiro und Itten haben die Qualitäten, die es für gute Spieler braucht. Bisher haben sie es einfach nicht geschafft, das in den 90 Minuten auf den Platz zu bringen.
Basel spielte fehlerhaft und mit wenig Biss. Was überwog: die starke Leistung von YB oder das schlechte Spiel von Basel?
Ich sehe die Leistung von Basel nicht so schlecht. Sie haben gute Ansätze gezeigt. Beide Mannschaften sind im Moment in einer selbstdefinierten Krise. Beide wussten: Sie müssen jetzt gewinnen. Schlussendlich hatte YB mehr Biss. Trotzdem darf man es Basel hoch anrechnen, dass sie nach den frühen Toren nicht aufgehört und weitergekämpft haben. Beide Mannschaften mussten Gas geben, und YB hat das letztendlich gemeistert.
Besteht die Gefahr, dass uns der Sieg in falscher Sicherheit wiegt? Entscheidend wird wie die Mannschaft reagiert, wenn die ersten Chancen nicht ins Tor gehen und es nach 65 Minuten unentschieden steht.
Nein, das würde ich so nicht sagen. Das Team hat vergangene Woche gezeigt, dass sie gewinnen wollen. Jetzt gilt es, das Mentale aufzutanken und mit der Einstellung in den Match zu gehen: «Natürlich gewinnen wir heute.» Sie müssen den Erfolg in das nächste Spiel mitnehmen und das Selbstverständnis vom Team zurückgewinnen.
Nun steht gegen Lausanne ein mühsames Auswärtsspiel vor der Länderspielpause an. Wie lautet deine Prognose?
Es ist sicher kein angenehmer Gegner. Sie belegen momentan den zweitletzten Platz. Lausanne weiss, dass sie gewinnen müssen. Zur selben Zeit ist Servette nur ein Punkt hinter YB. Auch YB weiss, dass sie den Sieg brauchen. Schlussendlich müssen wir auf uns schauen und ein Spiel nach dem anderen angehen. Die anstehende Länderspielpause ist sicher eine gute Möglichkeit, sich etwas Zeit zu nehmen, damit Magnin sich einleben kann.
Radio Gelb-Schwarz
Die Modefans des «Anzeiger» besprechen jede Woche das aktuelle YB-Spiel mit den Vollblutfans von Radio Gelb-Schwarz (RGS). Dario Hitz kommentiert die Spiele für RGS seit 2011. Die Leidenschaft für Gelb-Schwarz begleitet ihn seit Kindestagen als er neben dem YB-Stadion aufgewachsen ist.
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