Skip to main content

-


Anzeige

Anzeige


«Ordnung ist ein überbewertetes Konzept, da sie immer wieder verloren geht.»

Reitschul-Aktivist und AL-Stadtrat David Böhner hätte gerne mit Louise Michel auf den Barrikaden der Pariser Kommune das Tanzbein geschwungen. Was er an Bern mag? Die Aare im Sommer und die Aare im Frühling. Und die Aare im Herbst. Und im Winter. 

| Anzeiger Region Bern | Gesellschaft
David Böhner. Foto: zvg
David Böhner. Foto: zvg

Wenn Sie ab jetzt als Tier leben müssten, welches würden Sie wählen?

Am liebsten ein Vogel, der über der Erde segeln und den Überblick behalten kann. 

Auf welche Berufsleute sind Sie neidisch? 

Künstler*innen, die sich intensiv und konzentriert einer einzigen Sache widmen können. 

Über was für Eigenschaften muss ein Mensch verfügen, damit Sie mit ihm eng be­freundet sein wollen?

Herzlichkeit, Grosszügigkeit und Leidenschaft.

Haben Sie gerade sich selbst beschrieben?

Das wäre mein Wunsch-Ich.

In welchem Punkt möchten Sie sich selbst gerne optimieren?

Mehr Sport treiben.

Warum tun Sie es nicht? 

Faulheit und Bequemlichkeit. 

In welchen Situationen ist Ihnen so richtig wohl? 

In einer warmen Badewanne an einem regnerischen Tag.

Welchen Ratschlag würden Sie Ihrem jüngeren Ich geben, wenn Sie in die Vergangenheit reisen könnten? 

Play it again, Sam.

Welcher Leitspruch nervt Sie am meisten?

Man kann ja eh nichts ändern. 

Reden Sie mit Tieren? Auch wenn ein anderer Mensch zuhört? 

Ja, vor allem aber wenn das Tier zuhört.

Was tun Sie als letztes, bevor Sie ins Bett gehen? 

Zähne putzen, Lichter löschen.

Welches ist ihr liebstes Restaurant? 

Das Tenmanya, ein chinesisches Restaurant in Laufenburg. Da kommen die Speisen auf einem Laufband. Das ist sehr lustig.

Was mögen Sie an Bern? 

Die Aare im Sommer und die Aare im Frühling sowie die Aare im Herbst und im Winter.

Was nicht? 

Den übertriebenen Lokalpatriotismus

An welchen Ort und in welche Zeit würden Sie mit einer Zeitmaschine reisen, wenn Sie könnten? 

Das revolutionäre Barcelona im Juli 1936, als der Putsch der Faschisten zurückgedrängt wird.

Wenn Sie die Gelegenheit hätten, auf den Mond zu fliegen – würden Sie es tun? 

Nein, da fehlt mir die Luft zum Atmen.

Sehen Sie im technischen Fortschritt eher Grund zur Sorge oder zur Hoffnung? Begründen Sie! 

Solange der technische Fortschritt eine Entschuldigung dafür ist, nichts gegen die Klimakrise zu tun und wir unsere imperiale Lebensweise nicht grundsätzlich hinterfragen, ist unsere Zivilisation dem Tod geweiht. Oder anders gesagt: Hoffnung gibt es erst, wenn der Kapitalismus überwunden ist. 

Welche berühmte (lebende oder tote) Person würden Sie gern persönlich treffen?

Ich würde mit Louise Michel auf den Barrikaden der Pariser Kommune das Tanzbein schwingen.

Würden Sie lieber nur noch lieben oder nur noch geliebt werden? 

Beides ist sehr schön und ohne das eine würde das andere fehlen.

Wann haben Sie zum letzten Mal geweint? 

Als ich das Lied «Viktor Jara» vom neuen Album von Noti Wümie gehört habe. Danke dafür! 

Wovor haben Sie am meisten Angst? 

Dass sich weiterhin immer die Brutalsten durchsetzen. 

Erzählen Sie uns einen Witz. 

Die SVP setzt sich ein gegen Antisemitismus. 

Welches ist Ihre liebste Kleidermarke?

Brockenstube. 

Welcher Teil Ihres Haushaltes ist am wenigsten in Ordnung? 

Ordnung ist ein überbewertetes Konzept, da sie immer wieder verloren geht. Damit müssen wir uns abfinden und einen entspannten Umgang finden.

Was soll das ganze? 

Eine entscheidende Frage, die ich mir auch dauernd stelle.

David Böhner

 

David Böhner (56) ist seit seiner Jugend in verschiedenen Gruppen der autonomen Linken und in der Berner Reitschule aktiv und organisiert unter anderem die «Tour de Lorraine» mit. Seit September 2022 politisiert er für die Alternative Liste (AL) im Berner Stadtrat. Seinen Lebensunterhalt verdient er als Drucker in der Druckerei Reitschule. Er hat eine Tochter im Schulalter und lebt mit seiner Familie in einer WG im Lorrainequartier.


Ihre Meinung interessiert uns!


Verwandte Artikel


«Sicher spreche ich mit Tieren!»

So richtig wohl ist Vania Kohli, wenn sie am Wochenende zu einem Gewitter aufwacht und mit gutem Gewissen nochmal einschlafen kann. Überraschendes fördert die Kussfrage ­zutage: Würde Kohli einen Promi küssen, würden beide nicht überleben.

«Ich wäre ein Hund, aber nicht irgendeiner»

Ex-Bachelorette Dina Rossi hat mit 30 Jahren gelernt, dass sie nicht immer perfekt sein muss. 

Ihre pinke Welt ist ihr am liebsten

Kommunikationsberaterin und Unternehmerin Cordelia Hagi lebt den Freigeist, schätzt Ehrlichkeit und denkt jeden Abend vor dem Schlafengehen bereits an den nächsten Tag. Nur ein pinker Porsche 911 fehlt der Society Lady noch zum Glück.