Müslüm, Ihr neues Programm heisst «Helfetisch». Wie äussert sich Ihr «Helfetisch»?
Müslüm: Mein «Helfetisch» äussert sich in der Liebe zum helvetischen Gedanken. Laut den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen waren die Helvetier Migranten. Der Helvetier ist also ein «Gehender», wohingegen die Schweiz etwas «Stehendes» verkörpert. Das Stehende jedoch existiert nicht, nur konzeptuell. Alles vergeht und ist ständig in Bewegung. Sowie Müslüm auch. Darum zelebriert er seine müslümische Erkenntnis: «Wo kein Anfang, dort kein Ende».
Fetischismus bezeichnet (laut Wikipedia) im religiösen Sinn den Glauben an übernatürliche Mächte, die in bestimmten Gegenständen wohnen und als heilige Objekte verehrt werden. Welche Geister beten die Schweizer an und wie manifestieren sie sich?
Ich spreche nicht im Namen der Schweizer und habe mich auch nicht dafür im Namen der Schweizer etwas zu behaupten. Im «Helfetisch» jedoch gibt es die objektlose Liebe zu entdecken, in der sich der einzelne selbst erfahren kann.
Im psychologischen Sinne bezeichnet Fetischismus die sexuelle Neigung, bei der Gegenstände des verehrten Menschen als einzige oder bevorzugte Objekte sexueller Befriedigung dienen. Welches helvetische Objekt erregt Sie?
Müslüm ist inspiriert und erregt durch die Helvetier, die als Migranten für ihr «gehendes» Dasein bekannt waren, darum ruft er aus Liebe zu den «Stehengebliebenen», den «Helfetisch» aus, die Liebe zum «Gehenden». Denn die Frage ist nicht Sein oder nicht Sein, sondern vielmehr stehst Du noch oder gehst Du schon?