«Anzeiger»: Das Lichtspiel zeigt «War Games», ein Film, der bereits 1983 künstliche Intelligenz in Zusammenhang mit Krieg behandelte. Wieso zeigen Sie den Film gerade jetzt?
Judith Hofstetter: CTRL ist eine Filmreihe über Menschen und Computer, die in Zusammenarbeit mit der Digitalen Gesellschaft Schweiz und dem Chaos Computer Club Schweiz programmiert wurde. Die Filme befassen sich mit Chancen und Risiken von Technologie – einem hochaktuellen Thema.
Das Lichtspiel eröffnete im Dezember das neue digitale Archiv und Museum. Was erhoffen Sie sich durch die Digitalisierung des Archivs?
Das digitale Archiv und Museum erlaubt es dem Publikum, Schätze und Highlights aus der technischen und Filmsammlung online zu entdecken. Die Plattform vermittelt Wissen rund um Film und Kino und ermöglicht einen spielerischen Umgang mit Sammlungsobjekten.
Was steht 2024 auf dem Programm?
Wir starten mit einem bunten Bouquet aus bewährten Filmreihen und spontan entstandenen Zusammenarbeiten. Jeden Sonntagabend präsentieren wir ein Überraschungsprogramm mit Filmperlen aus unserem Archiv. In Zusammenarbeit mit dem Kino Rex und dem Schweizerischen Literaturarchiv rollen wir die Filmgeschichte neu auf. «Spielen» wiederum ist das Thema, dem sich die Reihe CinemAnalyse aus psychoanalytischer Perspektive annähert. Es gibt neu restaurierte Archivschätze aus dem Schweizer Filmarchiv (neu) zu entdecken.
Auch führen wir 2024 unsere Zusammenarbeit mit Festivals wie Sonohr, Queersicht oder BE Movie wie auch die beliebten monatlichen Klangheimlich-Überraschungskonzerte fort. Hinzu kommen Specials wie eine Vorführung von 70mm-Filmmaterial, welches doppelt so breit wie ein herkömmlicher Kinofilm war und das Kinoerlebnis ab den 1950er-Jahren neu definierte. Auch verzaubert die Gruppe Tramontana mit einer Musikperformance das Publikum, ebenso wie der Daumenkino-Künstler Volker Gerling. Nicht zuletzt laden wir die Kleinsten an den Sonntagnachmittagen zu Entdeckungen auf der Leinwand ein.
«War Games», Freitag,
15. Dezember, 20.00 Uhr.
Infos: lichtspiel.ch