Skip to main content

-


Anzeige

Anzeige


Reiz der U-Literatur

Miriam Margani und Nina Kobelt sind Fans der Chick Lit. Ihren Podcast bringen sie nun live auf die Bühne.

| Bettina Gugger | Kultur
Rockette
Miriam Margani und Nina Kobelt betreiben die Agentur«Rockette». Foto: zvg

In ihrem Format «Chick-Chat» widmen sich die Journalistinnen Nina Kobelt und Miriam Margani der Chick Lit. Wörtlich übersetzt heisst Chick Lit «Mädels- oder Tussiliteratur». Nach 50 Podcast-Folgen bringen die beiden den Talk auf die Bühne: Sie besprechen jene Bücher, welche die Bestsellerlisten anführen und vom Feuilleton ignoriert werden. Dabei stossen Margani und Kobelt auf Gehaltvolles. «Serien wie etwa ‹Die Reporterin› von Teresa Simon oder ‹Polizeiärztin Magda Fuchs› von Helene Sommerfeld sind teilweise sehr gut recherchiert», so Margani.

Angefangen hat alles mit ihrem Musikblog «Rockette», der sich über die Jahre zur Agentur entwickelt hat. «Wir wollten damals so über Musik schreiben, wie wir sie empfinden, und nicht so, wie es dem Common Sense der meist männlichen Musikjournalisten entsprach», so Margani. Als die beiden abends öfter zu Hause blieben und weniger Livekonzerte besuchten, übertrugen sie das Konzept auf die Literatur. «Wir besprechen Literatur, die andere peinlich finden, mit Würde», so Margani. «Auf der Bühne darf es dann natürlich schon ein bisschen triefen.»

Prominente Männer lesen die Klappentexte. Arthur Honegger oder Rapper Greis liessen sich bereits einspannen. Die nächste Folge über «Lichterzauber in Schweden» von Anna Lindqvist, ein Buch über eine winterliche Liebe in Jokkmokk, wird live aufgezeichnet. (gug)

 

Studio LOFT, Bern, 15. Februar, 19.00 Uhr

chick-chat.podigee.io

Weitere Infos: rockette.space


Ihre Meinung interessiert uns!


Verwandte Artikel


Mehr als toxische Männlichkeit

In «Sirenengesang» beschäftigt sich Artur Kilian Vogel mit der dunklen Psyche eines Stalkers. Dabei webt er einen Kriminalfall in den Roman ein, der vor über 20 Jahren für Aufsehen sorgte.

Meister der Lichtkomposititionen

Florian Illies widmet sein neustes Buch Caspar David Friedrich, welcher meisterhaft den Himmel malte. 

«Wir backen während der Vorstellung über 300 Brötchen»

Bühnen Bern zeigt das Stück «Zeit für Freude» des norwegischen Dramatikers Arne Lygre, das die Lebensfreude zelebriert. Der «Anzeiger» sprach mit Regisseurin Mina Salehpour über die ­Inseznierung.