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Mehr Lohn für Lehrpersonen

Klassenlehrpersonen erhalten ab diesem Schuljahr mehr Lohn. Auch für Schulleiterinnen und Schulleiter sind Verbesserungen geplant.

| Fabian Christl | Politik
Foto: Nik Egger

Die Sommerferien sind vorbei. 112 500  Kinder und Jugendliche mussten im Kanton Bern am Montag wieder in die Schule oder den Kindergarten. Für rund 9100 Kinder hat das erste Schuljahr begonnen, wie der Kanton Bern mitteilte. 

Den Behörden machte im Vorfeld vor allem der grassierende Lehrpersonenmangel zu schaffen. Anfang August waren im Kanton noch 43 unbefristete Stellen mit Stellenantritt im August offen, davon vier im Regelunterricht. Da es sich bei letzteren um Kleinstpensen handelt, die schulintern kompensiert werden können, stand am ersten Schultag doch in jedem Schulzimmer eine Lehrperson. 

Um die Situation in Zukunft zu entschärfen, erhalten Klassenlehrpersonen ab diesem Schuljahr eine monatliche Funktionszulage von 300 Franken sowie etwas mehr Zeit für die Erfüllung ihrer Tätigkeit. Auch Schulleiterinnen und Schulleiter sollen bessergestellt werden. Die Pläne des Kantons befinden sich noch im politischen Prozess. 

Der kantonale Lehrerverband Bildung Bern befürwortet die Massnahmen, wie dieser in «Bund» und «Berner Zeitung» ausführte. Allerdings gehen sie ihm zu wenig weit. Um die Attraktivität des Berufs zu steigern, brauche es insbesondere Entlastungen im administrativen Bereich. 

Der nationale Lehrerverband publizierte zum Schulbeginn eine Zufriedenheitsbefragung bei Lehrpersonen. Laut der repräsentativen Studie beurteilen Lehrpersonen ihre Zufriedenheit mit einer vier – es ist dasselbe Resultat wie bei der Befragung vor zehn Jahren. Im Vergleich zur letzten Befragung sei die Zufriedenheit mit dem Lohn etwas besser, die Belastung allerdings leicht gestiegen. «Die mangelnden Rahmenbedingungen für die individuelle Förderung, der hohe Koordinationsaufwand, der Anteil administrativer Arbeiten, der allgemeine Arbeitsdruck und die Mühe, abschalten zu können, belasten die Lehr­personen heute mehr als vor zehn Jahren.» 


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