Artikel von Bettina Gugger
«In der Jugend begegnet man vielen Emotionen zum ersten Mal»
Mit «Frühlings Erwachen» nach Frank Wedekind bringt Bühnen Bern unter der Regie von Joanna Praml ein Stück übers Erwachsenwerden auf die Bühne, das auch über hundert Jahre später für Zündstoff sorgt. Im Zentrum der Inszenierung stehen die Sorgen und Ängste von Jugendlichen, dargestellt von jungen Bernerinnen und Bernern.
Ein Klangbad im Wolkenmeer
Mit seinem achten Album «Drifting Clouds» schafft Mich Gerber mit Kontrabass und Loopgerät eine Klanglandschaft, die dem ewigen Entstehen und Vergehen der Wolken gewidmet ist. Der «ARB» traf den Bassisten und Komponisten zum Gespräch.
«Es ist unlogisch, Themen gering zu schätzen, die das Menschsein thematisieren»
An einem Workshop von ch-intercultur (Verein für Kulturkritik) und Suisseculture (Dachverband der Organisationen der professionellen Kulturschaffenden der Schweiz und der schweizerischen Urheberrechtsgesellschaften) diskutierten am 5. September Akteure und Akteurinnen aus allen Feldern des Kulturjournalismus aus der Deutschschweiz und der Romandie über die Zukunft der Kulturberichterstattung und mögliche Zukunftsmodelle. Das Onlineprojekt von ch-intercultur soll die unterschiedlichen Bestrebungen einen und für mehr Sichtbarkeit der einzelnen Medien sorgen.
Verdrängte Bilder und die Kraft der Imagination
Mit «Das Lied des Partisanen» legt Amedeo Baumgartner einen Roman vor, der auf wahren Tatsachen beruht. Die Schilderungen entsprechen dem Tag nach Mussolinis Hinrichtung, den Baumgartners Mutter als Kindermädchen einer faschistischen Familie in einem Palazzo eines Adligen verbrachte.
«Die Wahrheit liegt zwischen den Werken»
Die Stadt Thun ehrt Dominik Stauch mit dem grossen Kulturpreis. Sein Œuvre umfasst Malerei, skulpturale Arbeiten, Videoarbeiten, Kunstwerke im öffentlichen Raum, Lithografien und Editionen. Dabei pendelt Stauch zwischen strenger Konzeption und lustvollem Bruch, inspiriert von Popkultur, Zeitgeschehen und Kunstgeschichte.
Tue Gutes und sprich davon
Am «Tag für alle» öffnen die Institutionen der Berner Burgergemeinde, Berner Gesellschaften und Zünfte ihre Türen. Im Innenhof des Burgerspitals verspricht ein abwechslungsreiches Musikprogramm gute Laune.
«Aber auem misstroue, won i lise, chan i o nid»
«Mit Hüener lachen angers» legt Guy Krneta eine Prosa-Sammlung vor, die das kulturelle, soziale und politische Leben in der Schweiz unter die Lupe nimmt. Die vielstimmigkeit der Texte, denen oft eine profunde Recherche zugrunde liegt, machen «Hüener lachen angers» zu einer kurzweiligen Lektüre, die das Bewusstsein fürs Berndeutsche schärft.
Ein Stelldichein mit der Jugend
Seit einem Jahr sorgt das Stellwerk auf der Parkterrasse im Auftrag der Stadt Bern für ein Nachtlebenangebot für Jugendliche ab 16 Jahren. Mit Bistrobetrieb und Workshops schafft das Kulturlokal auch tagsüber einen Begegnungsort. Die neue Clubsaison läutet das Stellwerk mit einem Festival mit elektronischer Musik am 14. September auf der Grossen Schanze ein.
Ein Dinner, bei dem kein Auge trocken bleibt
AdiTom bringt mit seinen Opern- und Musical-Dinners dem Publikum die Welt der Klassik nahe. Im Mittelpunkt steht dabei die Sopranistin Natalia Cieślachowska-Trojnar.
Wenn die Welt aus den Fugen kippt
Das Kunstmuseum Bern würdigt mit der Retrospektive «Chaïm Soutine. Gegen den Strom» das Werk eines der bedeutendsten Maler des 20. Jahrhunderts, der ausserhalb Frankreichs, Nordamerikas und der Schweiz noch wenig bekannt ist, obwohl er stilbildend für die nachfolgenden Generationen war und den abstrakten Expressionismus vorwegnahm.