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Tue Gutes und sprich davon
Am «Tag für alle» öffnen die Institutionen der Berner Burgergemeinde, Berner Gesellschaften und Zünfte ihre Türen. Im Innenhof des Burgerspitals verspricht ein abwechslungsreiches Musikprogramm gute Laune.
«Vielen Bernerinnen und Bernern ist bei einem Besuch der Ausstellung ‹Insektensterben – Alles wird gut› im Naturhistorischen Museum nicht bewusst, dass sie sich in einer Institution der Burgergemeinde befinden. Auch bei einem Kaffee auf der Terrasse des Casinos oder einem Spaziergang durch den Bremgartenwald, welcher der Burgergemeinde Bern gehört und vom Forstbetrieb bewirtschaftet wird, sind diese Zusammenhänge oft nicht präsent», so Céline Leimer, Kommunikation Burgergemeinde Bern.
Das will der «Tag für alle» ändern. Schweizweit öffnen am 14. September über 400 öffentlich-rechtliche Körperschaften, die Bürgergemeinden, Burgergemeinden, Ortsbürgergemeinden, Korporationen, Gesellschaften, Zünfte, Patriziati und Bourgeoisies ihre Türen und informieren die Bevölkerung im Sinne des Mottos «Tue Gutes und sprich davon» über ihr vielfältiges Engagement.
Die Burgergemeinde Bern umfasst als Personengemeinde 18 700 Angehörige der 14 Gesellschaften und Zünfte und Burgerinnen und Burger ohne Zunftangehörigkeit. Sie fördert und wirkt zum Wohl der Menschen in den Lebensbereichen Soziales, Kultur, Natur und Wissenschaft. Der Kanton Bern zählt rund 250 Burgergemeinden. Neben Bern gibt es beispielsweise auch in Nidau, Burgdorf, Biel, Thun, Koppigen oder Wimmis eine Burgergemeinde.
Dem kulturellen Engagement verpflichtet
Die Burgergemeinden sind Personengemeinden, die dem kantonalen Recht unterstehen. Ihnen gehören unabhängig vom Wohnort natürliche Personen an, die das Schweizer Bürgerrecht besitzen und damit heimatberechtigt sind. Die Burgergemeinden gehen auf die alten Besitzverhältnisse vor 1848 zurück, als die Schweiz noch ein loser Staatenbund war und noch keine Einwohnergemeinden im heutigen Sinn kannte. In Bern stellte die Burgerschaft den vollberechtigten Teil der städtischen Bevölkerung, der über das alleinige Recht verfügte, in die städtische Regierung, die der Staatsregierung entsprach, zu gelangen. 1833 wurde das Gemeindewesen neu organisiert und das System der Einwohner- und Burgergemeinde eingeführt. Mit der Wahl Berns zur Bundeshauptstadt kam es 1852 zur Güter- und Verwaltungsausscheidung zwischen Einwohner- und Bürgergemeinde. Die Burgergemeinde Bern erhielt weitgehend für soziale Zwecke bestimmtes Vermögen zugewiesen, damit diese ihre Aufgaben bestreiten konnte. Ihr wurde das Allmendgut und Forstgut zugewiesen sowie das Burgerspital, das Waisenhaus, der Botanische Garten, die Deposito Cassa, die Stadtbibliothek, die Naturhistorische Sammlung sowie diverse Grasplätze und Felder. Daraus ergeben sich die heutigen Institutionen der Burgergemeinde Bern wie beispielsweise die Altersinstitution «Der Burgerspitttel», die Burgerbibliothek, das Casino Bern sowie das Naturhistorische Museum. Die Liegenschaftsverwaltung der Burgergemeinde Bern verfügt über ein vielfältiges Portfolio mit über 1000 Wohn- und Geschäftsliegenschaften, über 700 Baurechten (darunter beispielsweise auch das Wankdorfstadion), 33 Landwirtschafts- und Alpbetrieben, 18 Forsthäusern sowie der St. Petersinsel im Bielersee.
Die Burgergemeinde Bern fördert auf vielfältige Weise das kulturelle Leben im Kanton Bern. Sie bearbeitet jährlich rund 900 Gesuche aus verschiedenen Bereichen und unterstützte im Jahr 2023 mehrere Hundert spannende Projekte mit über 26 Millionen Franken.
Ein Programm für alle
Am «Tag für alle» ermöglichen Führungen in den Institutionen und Gesellschaften und Zünften von Bern einen Blick hinter die Kulissen. Der von Illustrator und Comiczeichner Simon Kiener illustrierte Stadtplan verweist auf die unterschiedlichen Programme und Attraktionen, die zwischen 11.00 und 18.00 Uhr auf dem Berner Stadtboden stattfinden.
Im Zentrum stehen dabei die Konzerte, die von 11.00 bis 01.00 Uhr im Innenhof des Burgerspitals auf zwei Bühnen zu geniessen sind. Leila, Noti Wümié, Rooftop Sailors, Lucky Wüthrich oder Take This and Guests sorgen für gute Laune. Im angrenzenden Kapellenhof gibt es ausserdem ein grosses Foodangebot.
Illustrierter Stadtplan von Simon Kiener. Foto: zvg
Stadt Bern, 14. September, ab 11.00 Uhr.
Info Berner Generationenhaus: www.begh.ch
Burgergemeinde Bern: www.bgbern.ch
www.tagfüralle.ch