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Gonzo ist zurück!

Unser Kolummnist Bubi Rufener widmet sich heute dem Buchstaben «B». Besonders angetan haben es ihm die Bergamotte und das Blutbuch. 

| Bubi Rufener | Kultur
Bubi Rufener
Bubi Rufener spricht in dieser Kolumne unter anderem über die Butthole Surfers. Foto: zvg

Ich habe auf meine Kolumne einige Rückmeldungen bekommen, anfeuernde Kommentare, Komplimente (Merci Kudi aus Malvaglia), und auch negative Kritik, diese vorwiegend wegen dem/der/die/das Gendern, und dass ich die deutsche Sprache verhunzen würde, und (Achtung) mensch Angst haben müsse die Kinder zur Schule zu schicken wo sie von bösen Non-Binären entehrt und der sexuellen Zügellosigkeit zugeführt würden.

Ich mag keine Kolumne über die stetige Veränderung der Sprache schreiben, aber wenn das Schlimmste, was Euch in Eurem Leben passiert, Gendersternchen sind, seid ihr wahrlich glückliche Menschen.

Zurück zur Kolumne mit «B». B wie Bundesordner, Butthole Surfers, Basteln, Bergamotte, Bella Ramsey, und Blutbuch.

Bundesordner (Schweizer): Ordnung ist das halbe Leben und ein Bundesordner ist laut Definition stabil, gut zu beschriften und ersetzbar. Ich kriege feuchte Augen, so was braucht ein Biedermensch, und zwar in zartem Grau und marmorpapierkaschiert. Heisse Scheisse! Auf was ich hinauswill: Bundesordner ist ein jährlich stattfindender satirischer Jahresrückblick vom Feinsten. Kabarett, Wort­akrobatik und Musik, lasst Euch das nicht entgehen!

Butthole Surfers: Aus Texas kommen nicht nur Sheldon Cooper, The Moving Sidewalks und ZZ-Top, aus Texas stammen auch die Butthole Surfers. Ich war jung und lebte im Seeland, genauer in Kerzers oder wie der Frankophile sagt «Chiètres», und pilgerte wann immer möglich ins FRI-SON nach Freiburg an Konzerte. Eigentlich egal wer spielte, wir gingen hin. So kam ich, unter anderem, in den Genuss der Auftritte von Marc Almond (Soft Cell), Nirvana (als Vorband), Sisters of Mercy, Young Gods, Alex Chilton und, eben, den Butthole Surfers.

Basteln: Ich verabscheue basteln in aller Form und Farbe. Deshalb hasse ich von Herzen die Kindersendung «Basteln mit Gerda Conzetti». Die lief in den 70er und 80er-Jahren am Schweizer Fernsehen. Schaut mal rein, dann wird auch Euch klar, warum ich mit psychodelischen Drogen experimentierte. Ich sag nur: Traumabewältigung. Wenn wir schon dabei sind: «Brunch» hasse ich auch. Zusammenhänge wie Vorhänge, aber immerhin mit B.

PS: Wenn der Tag mit einem B anfängt, endet er bei der Bullerei, so viel ist sicher. 

Bergamotte: Ein Lieblingswort von mir. Könnte alles sein. Ein Tier, ein Jodel, ein unanständiges Wort – apropos: Anständig fluchen und beleidigen will gelernt sein! Nehmt Euch ein Beispiel an Kapitän Haddock, ihr Ikonoklasten. Saulangweilig, was in den Sozialen Medien abgeht. Fantasielos das ganze Mama-Papa-Sexarbeit-Gekeife.

Bella Ramsey: Wird den Oscar gewinnen, vielleicht als erste nichtbinäre Person. Schaut Euch «The Last of Us» an. Ich bin Fan! PS: Als Lyanna Mormont starb, hab ich geweint.

Blutbuch: Lesen! Grossartig und gewaltig! Dann ab ins Theater: buehnenbern.ch

Der Kolumnist hat gesprochen, Gonzo vor, noch ein Tor!

Euch gehört die Welt, mir reicht eine Bergamotte.

Bubi Rufener (55) ist Sänger und Gitarrist bei BUBI EIFACH und Leiter der CONTACT-Anlaufstelle Bern.


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