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Pétanque für alle

Pétanque wird gerne als Freizeitsportart an vielen Orten in Bern gespielt. Nun findet am Samstag der Grand Prix und das Bern Open für Pétanque auf dem Hyspaplatz statt, wo sich lizenzierte Spielende und unerfahrene Interessierte in der Sportart messen können.

| Linda Pfanner | Sport
Alain Rhyn bei der Schweizer Meisterschaft 2023. Foto: zvg
Alain Rhyn bei der Schweizer Meisterschaft 2023. Foto: zvg

«Es braucht drei Kugeln und dann kann man eigentlich schon loslegen», sagt Alain Rhyn, langjähriger Pétanque-Spieler im Pétanque-Club Boulissima Bern. Die Sportart sei für alle und könne überall gespielt werden, denn reglementarische Vorschriften zum Terrain gebe es nicht, «in Frankreich habe ich auch schon auf einem Parkplatz, ohne ein einziges Kieselsteinchen, ein Turnier gespielt», sagt Rhyn.

Pétanque gehört mittlerweile zum Bild vieler öffentlicher Pärke und privater Gärten dazu. Dabei handelt es sich um das Kugelspiel mit französischen Wurzeln, bei dem Spieler und Spielerinnen versuchen, ihre Metallkugeln möglichst nahe an eine kleine Zielkugel zu werfen. Gespielt wird am häufigsten auf Sand- oder Kiesuntergrund.

Die «Sportart für alle» kann am kommenden Samstag auf dem Hyspaplatz auf der Allmend beim Pétanque-Grand-Prix verfolgt oder gespielt werden. Das Doppelturnier bietet am Vormittag den Grand Prix an, ein offizielles Turnier für lizenzierte Spielerinnen und Spieler, und am Nachmittag das Bern Open, ein offenes Turnier für alle Interessierten. In dieser Form ist es der erste Grand Prix in Bern seit rund 15 Jahren. 

Rhyn, der am Lizenzturnier teilnehmen wird, spielt bereits seit rund 30 Jahren Pétanque. Als Kind hat sein Vater ihn zum Spiel mitgenommen, «dann hat mir das den Ärmel reingezogen», sagt Rhyn. Als er jünger war, «und noch ambitionierter», habe er phasenweise drei bis vier Mal in der Woche gespielt. Heute spielt Rhyn einmal in der Woche am Dienstagsturnier im Marzilipark. 

Dieses Jahr holte sich Rhyn den Deutschschweizer Vize-Titel in der Kategorie Tête-à-tête. Dabei fasziniert ihn die Abwechslung an der Sportart: «Jede Situation, jedes Terrain und jeder Gegner ist wieder anders», sagt Rhyn, daher sei es nie langweilig. Dabei bevorzugt Rhyn vor allem Terrains mit viel Kies, da er die Kugeln gerne hoch wirft und diese bei wenig Kies noch weiterrollen. «Damit sie mehr oder weniger gerade dort liegen, wo sie landen», sagt Rhyn. 

Turnier für alle Interessierten 

Die Sportart habe in den letzten zehn Jahren an Bekanntheit zugenommen, sagt Patrik Zahno, Mitglied des Organisationskomitees des Turniers und selbst Pétanque-Spieler. Es kämen mehr kollegiale Gruppierungen zusammen, um im kleinen Rahmen und ohne Verein Boule zu spielen. 

Zahno unterscheidet dabei zwischen Pétanque als sportlich regulierter Variante und Boule als Freizeit­version. Boccia, das oft mit Pétanque verwechselt wird, hat dagegen einen anderen Hintergrund, andere Kugeln, anderes Terrain und andere Regeln.

Grund für das Wachstum sei unter anderem auch, dass die Sportart unterschiedliche Altersgruppen anspreche, sagt Zahno. Der Pétanque-Club bietet regelmässig Grundtechnikkurse an. Dort kämen auch viele Interessierte, die 60 Jahre und älter sind. Der Ansporn sei, eine Sportart für die Pension zu finden, wobei auch der Kontakt zu Gleichgesinnten willkommen sei.

Aber auch Junge finden in kleineren Gruppen ausserhalb von Vereinen zusammen, um in der Freizeit Boule zu spielen. Genau für solche Freizeitsportler eigne sich das Bern- Open-Turnier. Ohne Voranmeldung kann man am Samstag vorbeikommen und teilnehmen. «Wir hoffen, dass viele die Gelegenheit nutzen, das Turnier zu besuchen und vielleicht selbst einmal Pétanque auszuprobieren», sagt Zahno.  

Kein Erfolg ohne Übung

Die erfahrenen Spieler Rhyn und Zahno antworten auf die Frage, wie man schnell besser werden könne im Pétanque, dasselbe: «Üben, üben, üben.» Das könne man auch zu Hause im Garten machen, meint Zahno. Natürlich gebe es gewisse Grundkenntnisse, die am Anfang helfen. «Das Ziel anvisieren, den Arm in einer Pendelbewegung nach hinten schwingen, nach vorne durchschwingen, loslassen und je nach dem beim nächsten Mal korrigieren», sagt Rhyn, «und grundsätzlich gilt, eine Kugel, die vor der Zielkugel liegt, ist immer mehr wert als eine Kugel, die hinter ihr liegt.»

 

24. August Hyspaplatz: Allmend Bern (BERNEXPO) 

Grand Prix Bern: 9.00 Uhr

Bern Open: 14.00 Uhr 

Anmeldung vor Ort oder unter www.boulissima.ch 


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